Sonne Wind & Wärme vom 07.04.2016
Die Preise für private Stromspeicher sinken von Jahr zu Jahr. Laut aktuellen Marktforschungsergebnissen könnten PV-Anlagen mit Stromspeicher bereits im Jahr 2017 gleichauf liegen mit dem durchschnittlichen Preis für Haushaltsstrom und somit „Speicherparität“ erreichen.
Die Preise für Stromspeicher in Privathaushalten sinken weiter und können so bald dem Strom aus der Steckdose preislich Konkurrenz machen. Das Marktforschungsunternehmen Büro F hat in einer Studie die Preise für Haushaltsstrom und die Gestehungskosten von PV-Strom plus die Kosten für die Anschaffung eines Stromspeichers verglichen.
Nur falls der durchschnittliche Hausshaltsstrompreis langsamer als bisher steigen sollte, könnte die Kombination Stromspeicher plus PV im Jahr 2018 konkurrenzfähig werden. Steigt der Preis für Haushaltsstrom weiter wie bisher, dann rechnet das Marktforschungsunternehmen bereits 2017 mit einer „Speicherparität“ gegenüber Haushaltsstrom. In den Jahren darauf würde Strom aus dem PV-Speicher dann sogar günstiger als Strom aus dem Netz werden.
Laut eines Marktattraktivitäts-Rankings des Beratungsunternehmens Enviacon International liegt Deutschland auf Platz 2, wenn es um den Markt für Batteriespeicher geht. Nur knapp davor auf Platz 1 befinden sich die USA bzw. Kalifornien. Enviacon Geschäftsführer Dr. Konrad Bauer hebt hervor: „Einen knappen ersten Platz belegt Kalifornien – damit wird klar, welche Rolle die Entwicklungen hierzulande und im Silicon Valley für die nächste Etappe der Energiewende haben.“
Besonders attraktiv wird Deutschland durch die Kombination aus hohen Strompreisen, einer hohen installierten Photovoltaikleistung und einer hohen Kaufkraft. Denn auch für die Flexibilisierung des Stromnetzes (vor allem im Zusammenhang mit der Energiewende) können Stromspeicher einen wichtigen Beitrag leisten.
Die Marktstudie „Energy Business Lab“ von Büro F kann für 1.400 € plus Umsatzsteuer erworben werden. Die Themen Energiespeicher und PV werden auch am 19. April auf der Konferenz Energy Storage Lab 2016 in Berlin diskutiert.
Tanja Peschel