Sonne Wind & Wärme 25.04.2016
Das Solarforschungsinstitut ZAE Bayern integriert eine Folie in Flachkollektoren die die Wärmeverluste des Kollektors reduzieren sollen.
Das Solarforschungsinstitut ZAE Bayern hat ein neues Verfahren entwickelt, um zwischen dem Absorber und der Glasabdeckung des Flachkollektors eine Folie einbauen zu können. Die hauchdünne, nur 0,025 mm dicke Fluorpolymerfolie schluckt praktisch kein Sonnenlicht, reduziert aber deutlich die Wärmeverluste über die Vorderseite des Kollektors. Das steigert den Ertrag des Kollektors um bis zu 50 %. Besonders bei hohen Temperaturen kann ein solcher Kollektor viel mehr Sonnenenergie ernten.
Die Schwierigkeit besteht nur darin, die Folie faltenfrei und straff in den Kollektor zu bringen. Auch nach Jahren darf die Folie nicht Durchhängen. Beim neuen Verfahren des ZAE Bayern wird die Folie an allen vier Seiten befestigt. Das Besondere: Die Folie wird fest mit der Glasscheibe verbunden. Dieses ermöglicht es, den neuen Kollektor ohne Modifikation bestehender Fertigungsstraßen herzustellen.
Beim letzten Schritt der Fertigung, wird nun anstelle einer Glasscheibe das neue Glas-Folien-Bauteil mit dem Kollektorrahmen verbunden. Die Mehrkosten gegenüber einem normalen Flachkollektor beziffert das ZAE Bayern auf 15 %. Das Institut ist offen für Kooperationen mit allen Kollektorherstellern, die Interesse an dem neuen Verfahren haben.
Jens-Peter Meyer